Das Institut für Kunst im Kontext der UdK Berlin und die Afrika Akademie / Schwarze Volkshochschule laden euch gemeinsam zum zweiten Teil des Seminars ein. Ziel der Zusammenarbeit ist es, ein Rahmenkonzept bzw. Richtlinien einer möglichen Ausschreibung für ein Denk-/Mahnmal zur Kolonialgeschichte zu entwerfen.
Im WS 2017/18 konnten wir mithilfe verschiedener Vorträge und Workshops das Grundwissen rund um die Thematik erwerben und Kontakte mit Organisationen der Afro-Deutschen bzw. Schwarzen Community knüpfen.
Die Idee für das Sommersemester 2018 ist es nun, ein lebendiges und gewissenhaftes Archiv mit Statements verschiedenster Akteur*innen der Afro-Deutschen bzw. Schwarzen Community online zu stellen und dieses nicht nur inhaltlich, sondern auch künstlerisch-gestalterisch ansprechend zu entwerfen. Dieses Archiv soll Zukunftsaussichten eines Mahnmals zum Kolonialismus durch eure Inputs ergänzen. Zu diesem Zweck haben wir ein Interview/Survey-Verfahren entwickelt, welches eine Umfrage, ein freies Gespräch sowie Mind- und Concept-Maps beinhaltet.
Das Ganze findet in einem offenen Seminar statt: Mitglieder der Community und andere Interessierte sind herzlich willkommen und Studierende haben die Möglichkeit Leistungspunkte zu erwerben. Wir freuen uns auch über drop-in-drop-out Teilnehmer*innen. Eine regelmäßige Teilnahme ist für alle, die keine Leistungspunkte benötigen, keine Pflicht.
Das Seminar soll der Geschichtsaufarbeitung dienen und in diesem Kontext und mit dem Fokus der Erarbeitung von Inhalten und Richtlinien, Debatten anstoßen und bereits existierende unterstützen
Wir laden euch ein, gemeinsam mit uns an den Formulierungen der Richtlinien zu arbeiten.
IfKiK & SVHS
Termine und Inhalte:
Mittwoch, 25.04. 18 – 21 Uhr
Standort: Humboldt-Box.
Erster öffentlicher Termin: Mit Blick auf das Humboldt-Forum werden wir kultur-politische Funktion/en eines Mahnmals zum Kolonialismus und kolonialen Verbrechen diskutieren und die einführenden Richtlinien für ein Rahmenkonzept des Mahnmals gemeinsam schreiben.
Mittwoch, 02.05. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis zu drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 09.05. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 16.05. 18:30 Uhr
UDK, Hardenbergstr. 33, Raum 102, 10623 Berlin
Podiumsdiskussion mit Künstler*innen afrikanischer Herkunft rund um das Thema Mahnmal zum Kolonialismus.
Die Namen der beteiligten Künstler*innen werden demnächst bekanntgegeben.
Mittwoch, 23.05. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 30.05. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Sa-So, 02. und 03.06. 10 – 18 Uhr
02. Juni: auf dem Straßenfest in der Lüderitzstraße ( zukünftig Cornelius-Frederiks-Straße) im Afrikanischen Viertel
03. Juni: UdK, IfKiK, Einsteinufer 43, 10597 Berlin
Blockveranstaltung. Über zwei Tage hinweg planen wir 5 bis 10 Interviews durchzuführen. Die Interview-Partner*innen werden aufgefordert ihre Meinungen, Wünschen sowie Vorstellungen bezüglich eines Mahnmal zum Kolonialismus zu äußern. Zu jedem Interview werden entsprechende Mind und Concept-Maps zur Visualisierung erstellt. Wir suchen Teilnehmer*innen, die bereit sind, eine Stunde ihrer Zeit einem zukünftigen Mahnmal zu schenken. Anmeldung: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 06.06. 18:30 Uhr
UDK, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin
Im Rahmen des offenen Seminars “Richtlinien für ein Mahnmal zum Kolonialismus” der Afrika Akademie/Schwarze Volkshochschule und des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin laden wir herzlich zum Künstler*innen-Gespräch ein.
VISIONEN FÜR EIN MAHNMAL
Wer: Nathalie Anguezomo Mba Bikoro & Michael Küppers-Adebisi
Wann: Mittwoch, 6. Juni 2018, 18:30 Uhr
Wo: UdK Berlin, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin, Raum 102
An diesem Abend werden die beiden Künstler*innen im spontanen Gespräch aus eigenen künstlerischen Positionierungen heraus ihre Gedanken und Wünsche, Visionen, Zweifel etc. in Bezug auf ein in Berlin bevorstehendes Mahnmal zum Kolonialismus bzw. kolonialen Verbrechen, anbringen.
Statement von Michael Küppers-Adebisi:
Ein Denkmal im Sinne der Community der People of African Descent sollte ein Ort der Begegnung und des Kulturaustausches werden. Da Schwarze Menschen auch gegenwärtig im öffentlichen Raum nicht angemessen repräsentiert werden, sollte ein Denkmal einen Gegenwarts-Raum gestalten an dem sich Schwarze Menschen gerne aufhalten. Er sollte als Zielgruppe People of African Descent perspektivisch miteinbeziehen und sich nicht nur an den weiß dominierten Mainstream richten. Er sollte ein proaktiv dekolonial gedachter Raum sein. Bei der Planung ähnlicher Projekte sei ihm besonders aufgefallen, dass in den Studien nur weiße Expertisen abgebildet werden. Mit multimedialen großflächigen Außenformaten kann die „Danger of a Single Story“-Narrative, mit subversiven Sprachformen und Themen aus Schwarzen urbanen Kulturen in die Planung mit aufgenommen werden. Dies ist zu vergleichen mit Graffitis, die bereits früher Teile der Städte für diasporisch-migrantische Communities zurückerobert haben. Grund dafür war auch, dass viele Communities, die nicht hauptsächlich durch Schriftsprache und weiß geprägt sind, verstärkt visuell kommunizieren.
Auszug aus dem Text der Festivalbroschüre zur Installation „ A Right to Mourn; A Right To Monument (DIY Plantation Radio Station)“ von Nathalie Anguezomo Mba Bikoro im Rahmen des Republik Repair Festivals, Ballhaus Naunynstrasse, 2017:
Wie wirkt sich der Umstand, dass unsere Geschichte selektiert und im Dienst westlicher, politischer Zwecke und Herrschaft ausgelöscht wurde, auf uns und unsere gegenwärtige Erfahrung aus? Was bedeutet dies für unsere Forderungen nach Reparationen, die wir an kolonial geprägte Strukturen stellen? Welche Forderungen sollten wir stellen, wenn wir darauf abzielen, unsere Erinnerungen, Körper und Lebenswelten zu erneuern? Wir könnten ein mobiles Denkmal verlangen, das von Gemeinschaften, die überlebten, entworfen wird und den verlorenen Communities Sichtbarkeit und Anerkennung schafft. (Auszug aus dem Text zur Installation von Nathalie Anguezomo Mba Bikoro „A Right to Mourn; A Right To Monument (DIY Plantation Radio Station)“; im Rahmen von Republik Repair Festival, Festivalbroschüre, Ballhaus Naunynstrasse, 2017.)
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Michael Küppers-Adebisi ist ist ein afrodeutscher Lyriker und Multimediakünstler. In seiner intermedialen Praxis agiert er als Autor, Kurator, Publizist, und Kultur-Manager. Küppers-Adebisi studierte Kunst unter Nan Hoover und Nam June Paik an der Kunstakademie Düsseldorf. Er vertrat die Bundesrepublik als erster afrodeutscher Lyriker beim Deutsch-Nuorican-Poetry-Festival in New York 1996. Seine künstlerischen Werke wurden aktuell u.a. vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin (2013), der Villa Roma in Florenz (2015), dem Goethe Institut SA (2016) und vom Gorki Theater Berlin (Herbst Salon 2017) ausgestellt. Als Kultur-Manager realisierte er The CoffeeShop als 1. Schwarzen Deutschen Kultur-Salon (1992-2000). Seit 2001 setzt er mit AFROTAK TV cyberNomads Konzepte für Schwarze und diasporische Wissensproduktionen und Erinnerungskultur um (Bildungs-Archiv, Multimedialabor, Onlineplattform). Mit dem Black Media Congress holte er in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung internationale Schwarze Best Practice Projekte nach Berlin (Goethe Institut 2002, Heinrich-Böll-Stiftung 2003, HKW 2004). Bereits 2004 rief UNESCO Deutschland den von ihm initiierten Literaturpreis May-Ayim-Award als deutsches UNESCO-Projekt zur Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung aus. Mit Black Berlin Biennale for Contemporary Art and Discourse (2012/2016/2018) und DOCUMENTA Africana Germanica (2016), hat er zwei offizielle Projekte für die UN-Dekade for People of African Descent entwickelt. Vom Black Heritage Magazin wurde er wiederholt als eine_r der wichtigsten Afrodeutschen geehrt (2006, 2014, 2017). Der Berliner Senat, die Bundesregierung und die Europäischen Union haben seine innovativen zivilgesellschaftlichen Interventionen wiederholt ausgezeichnet.
Nathalie Anguezomo Mba Bikoro is a conceptual artist, visual activist, writer and teacher with an transdisciplinary practice that includes performance, archaeology, video & sound, story-telling, politically and socially engaged international/local collaborations, and community based projects. Her practice works on the functions of performing archives contesting the purpose of our cultures, histories and identity through decolonial cannibal aesthetics. Her research is a time-machine reacting to sense-memory and political landscapes to create Human Monuments about spaces and peoples across all nations to re-invent memorial post colonial gestures towards freedom. Bikoro is Associate Lecturer in Philosophy and Arts History and Curator of Performance Programmes at Savvy Contemporary gallery in Berlin. She is director of Squat Museum in Gabon and Artistic Director of Squat Monument & Future Monuments. Her contributions include in Dak’art Biennale Senegal (2012); Smithsonian Museum of African Art Washington DC (2013); Tiwani Contemporary London (2012); Kalao Pan African Galleries Bilbao (2014); 798 Art District Gallery Beijing (2015); Museum of African Art Johannesburg (2011); Michael Stevenson Gallery Cape Town (2011); Tate Britain London (2009); Pitts Rivers Oxford Museum UK (2014); Bedfordbury Gallery London (2010); South London Gallery (2010); and Art15 Fair London (2015). She is the recipient of several awards including BBK Artists Award (2017), British Arts Council (2016), Senats Abteilung Kulturelle Angelegenheiten (2016), Goethe Institut South Africa (2016), Fondation Blachère and Afrique Soleil Mali for Best Artist awarded at the 10th Dakar Biennale (2012), Best Discovery Award at New York Cutlog (2013), Ercillas Prize for Best Exhibition Award at FIG Bilbao (2014), HANGAR Research Fellowship Lisbon/Angola (2016-219). She was recently speaker in the TAZ.Lab Open Conferences at Haus Der Kulturen Der Welt presenting Decolonial Cities. She is also part of the Goethe Institute’s programme Episodes of the South in São Paulo.
www.kunstimkontext.udk-berlin.de
https://afrikaakademiesvhs.net/
Mittwoch, 13.06. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 20.06. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 27.07. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Sa-So, 30.06. und 01.07. 10 – 18 Uhr
Blockveranstaltung. Über zwei Tage hinaus planen wir 5 bis 10 Interviews durchzuführen; die Interview-Partner*innen werden aufgefordert ihre Meinungen, Wünschen sowie Vorstellungen bezüglich eines Mahnmal zum Kolonialismus zu äußern. Zu jedem Interview werden entsprechende Mind und Concept-Maps zur Visualisierung erstellt. Wir suchen Teilnehmer*innen, die bereit sind, eine Stunde ihrer Zeit einem zukünftigen Mahnmal zu schenken. Anmeldung: k.leko@udk-berlin.de Standort: wird bekannt gegeben.
Mittwoch, 04.07. 18:30 Uhr
UDK, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin
Im Rahmen des offenen Seminars “Richtlinien für ein Mahnmal zum Kolonialismus” der Afrika Akademie/Schwarze Volkshochschule und des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin laden wir herzlich zum Künstler*innen-Gespräch ein.
VISIONEN FÜR EIN MAHNMAL
Wer: Akinbode Akinbiyi & Simone Dede Ayivi
Wann:Mittwoch, 4. Juli 2018, 18:30 Uhr
Wo: UdK Berlin, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin, Raum 102
An diesem Abend werden die beiden Künstler*innen im spontanen Gespräch aus eigenen künstlerischen Positionierungen heraus ihre Gedanken und Wünsche, Visionen, Zweifel etc. in Bezug auf ein in Berlin bevorstehendes Mahnmal zum Kolonialismus bzw. kolonialen Verbrechen, anbringen.
Artist Statement von Simone Dede Ayivi & Kompliz*innen:
FIRST BLACK WOMAN IN SPACE ist ein feministisches, afrofuturistisches Projekt, das afrikanischer und afrodiasporischer Geschichte sowie der gegenwärtigen Situation von Schwarzen Frauen und Frauen of Color gewidmet ist. Wir erzählen Geschichten von Befreiungskämpfen und Empowerment. In einer multimedialen Science-Fiction Performance behaupten wir eine postrassistische Zukunft und wagen mit Hilfe von Sound- und Videoeinspielungen den Rückblick in die Fragestellungen unserer längst vergangenen Gegenwart. Die Bühne wird zur Weltraumkulisse und das Theater zum Zukunftslabor von Performerinnen und Publikum – ein Raum für Utopien. >>>
Akinbode Akinyivi im Interview „Fünf Fragen an Akinbode Akinbiyi“ von Miriam Daepp, für Goethe-Institut Südafrika, 2013
Ich sehe mich selbst als einen Wanderer, jemand der wandert und sich dabei wundert; mit Langston Hughes‘ Ausspruch “Ich wundere mich während ich wandere” kann ich mich gut identifizieren. Es ist meine Art der Auseinandersetzung mit der Welt um mich herum; im Falle meiner aktuellen Arbeit, mit dem urbanen Raum. Städte, und insbesondere heutige Großstädte, sind sehr schwer fassbar. Sobald du ein bestimmtes Stadtviertel verstanden hast und eine Weile später zurückkehrst, hat sich die Gegend bereits verändert. Urbaner Raum verändert und entwickelt sich ständig. Du kannst einige Schichten einer Stadt und ihres Fundaments verstehen, aber du kannst sie wegen des konstanten Wandels, der vor sich geht, niemals gänzlich erfassen. >>>
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Akinbode Akinbiyi wuchs in England, wo seine Eltern studierten, und im nigerianischen Lagos auf. In Ibadan, Lancaster und Heidelberg studierte er Literaturwissenschaft und Anglistik. 1972 begann er auf autodidaktischem Wege, sich zum Fotografen auszubilden. Binnen kurzer Zeit entwickelte sich Akinbiyi zu einem der international am stärksten wahrgenommenen afrikanischen Fotografen. Sein Hauptaugenmerk gilt den rapide wachsenden und sich stark verändernden Megastädten des afrikanischen Kontinents, unter anderem Lagos, Kinshasa, Kairo, Dakar und Johannesburg. Er konzentriert sich dabei auf den unspektakulären Alltag der Menschen, scheinbar ohne subjektive Interpretation des Abbildenden. Seine Arbeitsweise beschreibt der Künstler selbst mit den Worten: „Seit 40 Jahren bewege ich mich langsam und sanft; ich versuche nicht in den persönlichen Raum anderer Menschen einzudringen und dabei gleichzeitig Bilder zu machen. Es ist eine Art Tanz, eine Verhandlung, ein Schlendern – eine sehr feinfühlige Art, sich durch alle möglichen Räume zu bewegen.“ Seine Motive erfasst er mit einer analogen Mittelformatkamera. Die Arbeiten Akinbiyis wurden auf Ausstellungen und Biennalen in Frankfurt, Berlin, Dresden, Tokio, Paris, Philadelphia, Johannesburg oder Havanna gezeigt sowie in diversen Zeitschriften publiziert. Daneben war er Kurator verschiedener Ausstellungen des Instituts für Auslandsbeziehungen, darunter „STADTanSICHTEN Lagos“ (2004) und „Spot on … DAK’ART – Die 8. Biennale zeitgenössischer afrikanischer Kunst“ (2009). In Bamako, Mali, kuratierte er den deutschen Beitrag zu den „Rencontres de Bamako – Biennale de la Photographie Africaine“ (2003). Akinbiyi verfasst regelmäßig Katalogtexte zu von ihm betreuten Ausstellungen und beteiligte sich 2014 als Ko-Autor am Buchprojekt „Just Ask!“ über die zeitgenössische afrikanische Fotografieszene (2014, herausgegeben von Simon Njami). In Kooperation mit dem Goethe-Institut in Nigeria gründete er ein Kunstzentrum, das inzwischen Teil eines Netzwerkes von afrikanischen Fotografieschulen ist. 2016 wurde er mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet. Im Rahmen der documenta 14 stellte er 2017 seine Arbeit Passageways, Involuntary Narratives, and the Sound of Crowded Spaces (2015–2017) in Athen und Kassel aus. (Quelle: Wikipedia)
Simone Dede Ayivi, Autorin und Theatermacherin, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Am Theater Ballhaus Naunynstraße in Berlin inszenierte sie 2010 die deutschsprachige Erstaufführung von „Der kleine Bruder des Ruderers“ des togoischen Autors Kossi Efoui und den Musiktheaterabend „Bloodshed in Divercity“. In beiden Inszenierungen arbeitete sie mit Schauspieler_innen of Color gegen Rollenbilder und Zuschreibungen an, mit denen diese im Alltag und auf dem Theater konfrontiert werden. 2012 entwickelte sie die Performance „Krieg der Hörnchen“, in der sie die Mediendiskussion um die Verdrängung des europäischen Eichhörnchens durch das nordamerikanische Grauhörnchen mit der Migrationsdebatte verschränkt. Unter Verwendung dokumentarischen Materials bringt sie die Diskussion um Rassismus am Theater auf die Bühne und zeigt Bezüge zu ihrer eigenen afrodeutschen Biographie auf. Diese Produktion hatte am Theaterhaus Hildesheim Premiere, wurde im Rahmen von 100° an den Sophiensaelen und Festival Black Lux. Ein Heimatfest aus Schwarzen Perspektiven, 2013, Ballhaus Naunynstraße, gezeigt. 2013 wurde die gemeinsam mit dem Theaterkollektiv andcompany&Co entwickelte Theaterarbeit „Black Bismarck“ im Hebbel am Ufer uraufgeführt, bei der sie als Co-Autorin und Performerin beteiligt war. 2014 entwickelte sie im Rahmen von x firmen bei Theater der Welt in Mannheim die Performance „Black Hair Politics“. Ihre Arbeit „Performing Back – eine zukünftige Erinnerungsperformance zur deutschen Kolonialgeschichte“ feierte im September 2014 an den Sophiensaelen Premiere. Anlässlich des Gedenkjahres zur Berliner Konferenz suchte Ayivi nach Möglichkeiten des Erinnerns und Gedenkens aus afrodeutscher Perspektive. Aufführungen: Theater im Pavillon, Hannover, LOT-Theater Braunschweig, Theaterhaus Hildesheim, Lichthoftheater Hamburg, Theater Wrede+, Festival „We Are Tomorrow. Visionen und Erinnerung anlässlich des 130. Jahrestages der Berliner Konferenz“, Ballhaus Naunynstraße, „Afropean Mimikry and Mockery“, Mousonturm, Frankfurt am Main. 2016 entwickelte sie an der akademie der autodidakten am Ballhaus Naunynstraße gemeinsam mit Jugendlichen das Theaterprojekt „Jetzt bin ich hier!“: postmigrantische Jugendliche setzen sich mit ihrer aktuellen Lebenssituation auseinander. Die feministische, afrofuturistische Performance „First Black Woman in Space“, eine Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und SOPHIENSÆLE Berlin feierte 2016 seine Premiere. Die Performance „Queens-eine Bildstörung“, welche vorkoloniale Konzepte von Gender und Familie untersuchte, folgte im Jahre 2017. (Quelle: Webseite der Künstlerin)
SAVE THE DATE II
Weiteres Künstler*innen- Gespräch
Wer: Philipp Khabo Koepsell & TBA
Wann: Mittwoch, 18. Juli 2018, 18:30 Uhr
Wo: UdK Berlin, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin, Raum 102
www.kunstimkontext.udk-berlin.de
https://afrikaakademiesvhs.net/
Mittwoch, 11.07. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Drop-in Termin / Regelmäßiger Seminartermin: Durchgeführte Interviews und gesammelte Mind und Concept-Maps werden diskutiert und nachgearbeitet. Neue Interviews werden durchgeführt, Mind und Concept-Maps erarbeitet. Für diesen Termin suchen wir bis drei Teilnehmer*innen als Interview-Partner*innen, die ihre Meinung/Statements zum Thema teilen möchten.
Vorbeikommen oder sich anmelden: k.leko@udk-berlin.de
Mittwoch, 18.07. 18 – 21 Uhr
Afrika Akademie / SVHS, Pohlstr. 60/62, 10785 Berlin
Abschluss – Seminar Sommer Party